Eine Momentaufnahme des Wandels

Liebe BURKWIL-Interessierte
In den Frühlingstagen, wenn es spriesst und blüht und wächst, fällt es uns besonders auf: Alles ist im Wandel. Oder um es in den Worten des griechischen Philosophen Heraklit zu sagen: «Alles fliesst».
Auch auf der Weid ist der Wandel in diesen Tagen besonders sichtbar. Das Luftbild von Burkwil wurde Anfang Woche aufgenommen, also mehr als zwölf Monate nachdem wir den Spatenstich feiern durften. Es zeigt quasi ein Jahr Burkwil in der Entstehung - eine Momentaufnahme des Wandels. Heute würde die Aufnahme nämlich schon wieder etwas anders aussehen. Denn, was die Momentaufnahme nicht zu zeigen vermag, das Team und unsere Partnerinnen und Partner arbeiten täglich auf Hochtouren, um die Entstehung von Burkwil voranzutreiben.
In diesem Newsletter möchten wir deshalb sichtbar machen, was aktuell in und für Burkwil alles entsteht – oder eben «fliesst».
Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre und einen blühenden Frühling.
Gabriella Burkard
Präsidentin Stiftungsrat Burkwil
Wo gehobelt wird, ...

… da entsteht ein Zuhause. So hat es sich in etwa angefühlt, als wir wieder einmal unsere Holzpartnerin, die Nägeli AG, besucht haben. Nicht nur, weil uns das Team in Gais stets sehr herzlich empfängt, sondern vor allem auch, weil unsere Siedlung immer mehr Form annimmt.
Aus dem einheimischen Mondholz sind inzwischen fixfertige Boden-, Wand und Deckenelemente für Burkwil entstanden. Das erste Haus ist somit bereit fürs Aufrichten. «Das ist eine Besonderheit am Projekt in Meilen. Wenn die Oberflächen die Werkstatt verlassen, sind sie bereits fertig geschliffen. Natürlich kann man noch nicht darin wohnen, aber ein ,Dach über dem Kopf’, das können wir schon bieten» erzählt Projektleiter Clemens Koller.
Burkwil ist bisher das grösste Projekt, das nach der «Nägeli-Philosophie» gebaut wird. Um ein Projekt in dieser Grösse realisieren zu können, setzt die Nägeli AG auf ein Netzwerk an Partnerbetrieben aus der ganzen Schweiz. Der Auftrag für Burkwil zeige, dass ihre Philosophie, mit Schweizer Massivholz zu bauen, auch für grosse Projekte funktioniere. Die Philosophie basiert auf einer lokalen Wertschöpfungskette. Schweizer Sägewerke, lokale Försterinnen und Förster, kurze Transportwege und eben das hiesige Holz – das alles liegt Clemens Koller und der Nägeli AG sehr am Herzen: «Vor unserer Tür wächst ein Rohstoff, den wir ernten, verwerten und aus dem wir Häuser bauen dürfen. Das ist für mich immer wieder eindrücklich.»
Uns hat der Besuch darin bestätigt, dass wir mit den Mitarbeitenden der Nägeli AG die richtigen Partnerinnen und Partner an der Seite haben und unser Zuhause in guten Händen ist. Und wir freuen uns schon sehr darauf, bald das erste Burkwil-Dach über dem Kopf zu haben.
Von A wie Aprilwetter bis Z wie Zen

Auch vor Ort in Meilen macht unser Bauprojekt stetig Fortschritte. Seit dem Spatenstich im März 2023 ist einiges passiert. Die Arbeiten rund um den Betonrohbau schreiten gut voran. Der richtige Zeitpunkt, um unserem Bauleiter, Nico Keller, über die Schulter zu schauen und einmal nachzufragen, was ihn tagtäglich umtreibt.
Wie auf jeder Baustelle ist auch in Burkwil das Aprilwetter ein grosses Thema. Auf der Weid hält dieses vermeintliche Wetterphänomen das Team schon seit Februar auf Trab. Zeitweise erinnerte Burkwil mit den mit Wasser gefüllten Baugrubenvertiefungen eher an eine römische Bäderlandschaft als an eine Baustelle. Auch die ausgehobene Erdmasse, die wir aktuell auf der Baustelle lagern und laufend wieder zum Auffüllen der Hinterfüllungsbereiche verwenden, werde durch den Regen zu einer teigigen Herausforderung, erzählt Nico Keller.
Zum Glück bringt den Bauleiter und das ganze Team nichts so schnell aus der Ruhe. Schliesslich ist Gelassenheit eine der wichtigsten Eigenschaften eines Bauleiters: «Unruhig werde ich erst, wenn es keine Probleme mehr zu lösen gibt». Ganz «Zen» also, unser Burkwiler Bauteam. Und auf den Regen folgt ja bekanntlich Sonnenschein – auch und gerade im April.
Ein Traum für die jüngsten Burkwilerinnen und Burkwiler

Natürlich wächst auch unser Netzwerk weiter. Eine Partnerin stellen wir Ihnen heute näher vor: Das Kindertraum-Haus Meilen wird sich künftig um die jüngsten Anwohnerinnen und Anwohner von Burkwil kümmern. Die Kindertagesstätte übernimmt die familienergänzende Betreuung von Babys und Kleinkindern in Burkwil und ergänzt passt perfekt zum Konzept der Siedlung.
Das 2005 gegründeten Kindertraum-Haus bietet eine vielseitige, liebevolle Betreuung mit Spiel, Musik, Malstudio, «English Kids» und viel Zeit in der Natur. Die Ernährung für die jüngsten Burkwilerinnen und Burkwiler wird biologisch und lokal sein. Bei der Stromversorgung setzt das Kindertraum-Haus auf Solarenergie und der in Meilen bereits etablierte elektrische Kindertraum-Bus wird auch Burkwil bedienen. Geplant sind rund 25 Betreuungsplätze für Babys und Kleinkinder ab drei Monaten.
Seit 18 Jahren gibt es das Kindertraum-Haus im Unot neben der Hohenegg. Hunderte von Meilemer Kindern haben dort einen wunderschönen Teil ihrer frühen Kindheit verbracht. Ein zweiter Betreuungsstandort liegt an der Bergstrasse in Obermeilen. Mit Burkwil wird somit bald das dritte Kindertraum-Haus die Kleinsten in Meilen willkommen heissen.